10/31/2011

how many ways can i explain my love for you


Info: In diesem Post und wahrscheinlich allen im November geht es um den NaNoWriMo '11und meine Erfahrungen damit. Die Fragen in diesem Blog stammen aus der Schreibwerkstatt und ich habe sie ganz frech gekl...äh, geborgt.


Deine NaNo-Karriere:
  • Wie bist du darauf gekommen, beim NaNo mitzumachen?
Ich bin vor zwei Jahren über die Seite gestolpert, ich glaube sogar, durch die Schreibwerkstatt, aber ich bin nicht so ganz sicher – eventuell war es auch über etwas/jemand anderen.
  • Hast du schon einmal mitgemacht?
Ja, letztes Jahr. Vorletztes aus irgendeinem Grund, der mir leider nicht mehr präsent ist, nicht.
  • Hast du schon einmal gewonnen?
Leider nein, ich hab letztes Jahr mit ca. 25000 Worten aufgehört. Aber dieses Jahr ist die 5 mit den vier Nullen fällig!

Realität und Wünsche:
  • Was wünschst du dir vom diesjährigen NaNo?
Dass ich durchhalte vor allen Dingen. Ich möchte 50000 Wörter in 30 Tagen schreiben -  es ist mir dabei nicht einmal so wichtig, danach mit meinem Roman fertig zu sein. Mir geht es einfach darum mir selber zu beweisen, dass ich ein gestecktes Ziel erreichen und durchhalten kann.
  • Was möchtest du erreichen?
Siehe oben. 50000 Wörter in 30 Tagen schreiben – oder besser: Jeden Tag schreiben. Am besten zwei Stunden, denn zumindest im ersten Teil des Novembers ist das auf jeden Fall machbar für mich. Da ich nebenher auch „schriftliche“ Verpflichtungen habe, werde ich viel Sitzfleisch dafür brauchen und genau das möchte ich mir beweisen-
  • Was war dein bisher größtest Projekt?
Gute Frage. Wahrscheinlich eine sehr umfangreich geplante HP-Fanfiction, die leider nie vollständig geschrieben wurde. Letztes Jahr habe ich nur mit einer vagen Idee geschrieben, deshalb würde ich das Projekt nicht als groß bezeichnen. Dieses Jahr bin ich etwas besser vorbereitet.
  • Hast du es beendet?
Leider nein, obwohl mir die Fanfiction sehr am Herzen gelegen hat. Vielleicht wird’s nach diesem Projekt ja noch was.

Dein Projekt @ NaNoWriMo:
  • Plottest du oder lässt du alles auf dich zukommen?
Ich habe geplottet – leider nicht so viel, wie ich mir gewünscht hätte. Allerdings kenne ich Anfang und Endpunkt, die wichtigen Dinge mittendrin, die Konflikte und habe zumindest Ideen davon, wie die Figuren so sind. Und in den nächsten 11 Stunden kommt hoffentlich noch etwas mehr dazu.
  • Welches Genre wird es haben?
Urban Fantasy/Young Adult oder so...
  • Was möchtest du nach dem NaNo mit deinem Projekt machen?
Es zu Ende schreiben. Das wäre nämlich das erste Mal, dass ich etwas Längeres überhaupt beendet habe.

Deine Motivation:
  • Hast du Zweifel, ob du mitmachen sollst?
Ein wenig. Da ist diese kleine Stimme in meinem Kopf, die hämisch flüstert, dass ich für das Ganze eh zu faul bin. Zu unbeständig. Nicht begabt genug. Dass die Idee langweilig ist. Ich nicht genug geplottet habe. Ich die Lust verlieren werde. Dass die Charaktere dumm und flach sind. Dass ich keine Atmosphäre rüberbringen werde. Dass die ganze Welt und die Geschichte darin nichtig und bedeutungslos sind und kein Schwein außer mir interessieren werden.
  • Was tust du dagegen?
Ich höre mir an, was die Stimme zu sagen hat, nicke und sage dann: Fahr zur Hölle. Es ist scheißegal, ob ich Stimmung rüberbringen werde oder ob die Charaktere interessant und die Story bedeutend ist. Niemanden außer mir muss es interessieren, niemand wird es sehen. Es geht nur darum, dass ich diese verdammten 50000 Wörter geschrieben kriege und DU hilfst nicht im Geringsten. Bis Mitternacht darfst du hier noch Gift und Galle spritzen und danach wirst du in die hinterste Rumpelkammer meines Gehirns gesperrt und erst im Dezember wieder raus gelassen. Vielleicht auch nicht, dann kannst du da verrotten. Das wär auch nett.
Bisher nicht, aber wie gesagt...ich hab ja noch 11 Stunden *g*
  • Fühlst du dich gut auf den NaNo vorbereitet?
Wenn ich ehrlich bin, nicht. Aber das ist okay, ich muss nicht vorbereitet sein. Es kann so schlecht sein wie es möchte, 1667 Wörter pro Tag kann man auch ohne Vorbereitung schreiben. Vielleicht mach ich’s wie Walter Moers und schreib zwischendurch ein paar Seiten nur „Brummli“. (Wer weiß, um was es geht, kriegt 'nen Keks ^.^)
  • Glaubst du, dass du es schaffen kannst?
Absolut. Aufgeben ist dieses Jahr keine Option. Es gibt keine Entschuldigungen, keine Ausreden, nichts was wichtiger ist. Für die Uni oder mein Sozialleben hab ich im Dezember auch noch Zeit.
  • Was, denkst du, könnte dein größter Feind im NaNo werden (also dich vom gewinnen abhalten)?
Wahrscheinlich ich selbst. Ich hab’s nicht so mit Selbstdisziplin. Oder mit Fremddisziplin. Mein innerer Schweinehund hat ne Dogge unter seinen Vorfahren. Deshalb werd ich dieses Jahr zum Hundeprofi und bring ihm bei, brav in seiner Ecke zu bleiben, zu schnarchen und mich in Frieden zu lassen. Im Dezember kann ich dann wieder keine Lust auf Nichts haben.
  • Warum glaubst du, dass du es schaffen kannst?
Weil ich motiviert bin, weil ich Unterstützung habe, weil ich genügend Arroganz besitze, dem Rest der Welt, der mich blöd anguckt, zu sagen „F*ckt euch“ und vor allem, weil ich es brauche. Ich brauche diesen Sieg, ich muss das schaffen. Das ist wichtig. Es ist nichts Großes, ich baue kein Haus, ich kriege kein Kind, ich mache nicht mal einen Abschluss. Ich will 50000 Wörter schreiben und das muss ja wohl zu schaffen sein.
  • Würdest du jemandem raten, beim NaNo mitzumachen?
Ja! Tut es! Meldet euch an, setzt euch ein Ziel und dann los! Es macht unglaublich viel Spaß, unter Druck sind die meisten Menschen am produktivsten und darum geht es: Den größten Schwachsinn zu schreiben – aber zu schreiben. Man macht das im Allgemeinen nämlich echt viel zu selten ;]

Resa

5/04/2011

5 dinge, die du schrecklich vermisst

1. Sorglos und unbeschwert sein und wissen, was man will und wohin die Zukunft einen führt, und gleichzeitig gar nichts machen müssen, weil alle anderen sich noch um die Probleme kümmern und einem genau sagen, was man zu tun hat.
2.Die halbe Nacht in der verrauchten Kollegbar sitzen, zusehen, wie S immer betrunkener wird und J immer netter und mich so unglaublich frei und schwerelos und zuhause zu fühlen.
3.Sechzehn sein und die andere Hälfte der Nacht PS spielen und in Massengesprächen lachen und herumalbern und nicht mitkommen und das alles niemals verlieren wollen.
4.Zuhause wohnen und morgens die Treppe runtergehen und jemanden dort zu sehen, jemanden, der einem Kaffee macht und mit einem redet, auch wenn man selbst noch mürrisch und verschlafen ist und nur mit einem halben Ohr zuhört.
5.Im Unterricht zwischen L und D zu sitzen und kleine Kommentare auszutauschen und unbemerkt kichern und alles hinkriegen und gut sein in dem, was man tut.

3/29/2011

my heart skips a beat

Derzeit lese ich von Roy Peter Clark Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben. Es ist ein cooles Buch, mit vielen nützlichen Tipps und vor allem einem praktikablen Abschnitt über Stilverbesserung. Nur zu empfehlen.

Was ich euch zeigen will, ist folgender Absatz aus dem Buch. Es geht darum, durch bestimmte Details Emotionen besser transportieren zu können. Clark zititert dafür aus einem Bericht von Christopher Scanlan:


    Bountiful, Utah - Belva Kent ließ stets das Licht auf der Veranda an, wenn ihre Kinder aus waren. Wer immer als Letztes nach Hause kam, schaltete es aus, bis Mrs. Kent an einem Tag im Jahr 1974 sagte: "Ich lasse das Licht für Deb an. Wenn sie nach Hause kommt, kann sie es ausmachen."
    Das Licht auf der Veranda der Kents brennt noch immer, Tag und Nacht. Der Schalter drinnen, neben der Eingangstür, ist zugeklebt.
    Deb ist nie nach Hause gekommen. 


Mich für meinen Teil haben diese paar Sätze umgehauen. Ich saß im Garten meiner Eltern in der Sonne und musste für einige Augenblicke aufhören zu lesen, weil ich kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Absolut unglaublich, wie manche Menschen schreiben können.

Zum näheren Verständnis: Es war ein Bericht über die Hinrichtung eines Serienmörders. Deb war eines der vermeintlichen Opfer.