3/29/2011

my heart skips a beat

Derzeit lese ich von Roy Peter Clark Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben. Es ist ein cooles Buch, mit vielen nützlichen Tipps und vor allem einem praktikablen Abschnitt über Stilverbesserung. Nur zu empfehlen.

Was ich euch zeigen will, ist folgender Absatz aus dem Buch. Es geht darum, durch bestimmte Details Emotionen besser transportieren zu können. Clark zititert dafür aus einem Bericht von Christopher Scanlan:


    Bountiful, Utah - Belva Kent ließ stets das Licht auf der Veranda an, wenn ihre Kinder aus waren. Wer immer als Letztes nach Hause kam, schaltete es aus, bis Mrs. Kent an einem Tag im Jahr 1974 sagte: "Ich lasse das Licht für Deb an. Wenn sie nach Hause kommt, kann sie es ausmachen."
    Das Licht auf der Veranda der Kents brennt noch immer, Tag und Nacht. Der Schalter drinnen, neben der Eingangstür, ist zugeklebt.
    Deb ist nie nach Hause gekommen. 


Mich für meinen Teil haben diese paar Sätze umgehauen. Ich saß im Garten meiner Eltern in der Sonne und musste für einige Augenblicke aufhören zu lesen, weil ich kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Absolut unglaublich, wie manche Menschen schreiben können.

Zum näheren Verständnis: Es war ein Bericht über die Hinrichtung eines Serienmörders. Deb war eines der vermeintlichen Opfer.

1 Kommentar:

  1. echt toller absatz. hach, wenn ich so schreiben könnte

    hast du einen neuen blog?

    ach ja, ich hab vorgestern "sterbenskalt" zu ende gelesen. So ein tolles Buch :) Ich habe mich lange nicht mehr so in einer Geschichte verloren.

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